Unsere heimischen Wildtiere brauchen deine Hilfe!

Diese Information darf gerne als PDF heruntergeladen und mit Freunden & Bekannten geteilt werden, damit möglichst viele unsere heimischen Wildtiere schützen können!

Unsere heimischen Wildtiere brauchen deine Hilfe!

HIER IN DER NORDHEIDE GIBT ES GLÜCKLICHERWEISE VIELE
WILDLEBENDE TIERE UND DAMIT DIES AUCH SO BLEIBT, MÖCHTEN WIR
EUCH DIESE WILDE NATUR EIN STÜCK NÄHER BRINGEN.

Im Frühjahr, besonders von März bis ungefähr Mitte Juli, ist viel los bei den wilden Tieren, denn der größte Teil von ihnen bekommt Nachwuchs. Diese Zeit wird auch die Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit genannt. Da wir Menschen die natürlichen Lebensräume der Wildtiere immer weiter eingeschränkt haben, ist es sehr wichtig, dass wir in dieser Zeit besonders viel Rücksicht nehmen.

Rehkitze im Sonnenlicht

In der Zeit vom 1. April bis 15. Juli gilt aus diesem Grund auch die gesetzliche Leinenpflicht für alle Hunde. Denn wenn Hunde frei durch die Wälder und Wiesen stöbern, können sie das Brüten, Setzen und die Aufzucht der Jungen sehr gefährlich stören. Dies kann auch durch vermeintlich harmloses Spielen, Schlecken oder Schnüffeln passieren. Also bitte leint alle Hunde in dieser Zeit an, auch die „Der tut nichts!-Hunde“. Freilaufenden Katzen sollten in dieser Zeit auch unbedingt ein Glöckchen tragen oder idealerweise im Haus behalten werden.  Es gibt bei uns Wildtiere, die sich im Laufe der Evolution ein bestimmtes Brut- und Setzverhalten angeeignet haben, was in unserer vom Menschen dicht besiedelten und bewirtschafteten Landschaft leider nicht mehr so gut funktioniert.

Zum Beispiel gibt es Vogelarten, wie z.B. den Kiebitz (Vogel des Jahres 2024), der sein Nest auf dem Boden baut und dort die Eier ausbrütet. Hier ist er natürlich auch für viele seiner natürlichen Feinde, wie z.B. dem Fuchs oder dem Habicht eine leichte Beute. Aber es gibt auch nicht-natürliche Feinde, wie z.B. Landmaschinen, die einen Acker bearbeiten und mit neuer Saat bestellen müssen.

Wildhase Junges

DER FELDHASE BRINGT SEINE JUNGEN, ANDERS ALS DAS WILDE KANINCHEN, NICHT IM BAU ZUR WELT, SONDERN IN EINER SOG. SASSE EBENFALLS AUF WIESEN UND ÄCKERN. SOMIT SIND SIE EBENFALLS SEHR GEFÄHRDET IN DER BRUT- UND SETZZEIT.

Das Rehwild ist ebenfalls bei uns heimisch und es hält sich gerne auf unseren Wiesen auf, um dort Kräuter und andere Leckereien zu fressen. Und es bekommt dort auch seinen Nachwuchs, die Rehkitze. Diese Rehkitze können in den ersten 1-2 Wochen noch nicht besonders gut laufen und auch nicht vor natürlichen Feinden davonrennen und daher hat sich die Natur etwas Besonderes überlegt. Das Rehkitz wird in den Wiesen und gelegentlich auch in Wäldern von der Ricke (weibliches Reh) versteckt. Dort liegt es ganz ruhig und wartet darauf, dass die Ricke alle paar Stunden zum Säugen vorbeikommt. Das Rehkitz hat in den ersten Wochen kaum Geruch an sich und eine geringe Körpertemperatur. Wenn es Geräusche hört, bleibt es regungslos liegen und rollt sich ganz klein ein. Dieses sog. Duck-Verhalten funktioniert für die natürlichen Feinde ziemlich gut.

Doch auch für das Rehkitz gibt es nicht-natürliche Feinde. Wenn die alljährliche Grasernte bzw. Grasmahd für das Futter für Kühe oder den Rohstoff für Biogasanlagen beginnt. Dann rücken die Trecker mit Mähwerk der Landwirte aus, um die Grünlandflächen zu mähen. Wenn dann ein Rehkitz in einer dieser Wiesen versteckt ist, wird es sich weiterhin ganz klein einrollen und sich nicht bewegen. Der Treckerfahrer hat keine Chance es im hohen Gras zu entdecken und es kann zu einem verheerenden Unfall kommen.

Damit diese Unfälle zwischen Treckern mit Mähwerk und Rehkitzen, jungen Hasen oder bodenbrütenden Vögeln größtenteils verhindert wird, gibt es seit einigen Jahren Initiativen zur Rehkitz- und Wildtiersuche, die von Jägern und vielen freiwilligen Helfern organisiert wird. Diese Suche erfolgt mit Drohnen, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet sind. Diese Teams arbeiten mit den Landwirten zusammen und fliegen die Grünlandflächen vor der bevorstehenden Grasmahd mit einer Drohne ab und sichern gefundene Rehkitze und andere zu schützende Tiere vorübergehend und unter großer Vorsicht. Wenn das Gras dann fertig gemäht ist, können die Tiere wieder in die Freiheit entlassen werden. Sie finden ihre Mütter dann instinktiv wieder.

Damit unsere wilden Tiere hier in unserer Natur die besten Voraussetzungen für ein sicheres Leben haben, kann jeder seinen Beitrag leisten. Bitte fasse keine Wildtiere an!

Monitor Drohnenflug
Auch wenn z.B. ein Rehkitz am Wegesrand einer Wiese laut fiept, bitte entferne dich wieder und lasse es ganz in Ruhe. Wenn ein Tier krank oder verletzt aussieht, kontaktiere uns, die Rehkitz- und Wildtiersuche Hegering Tostedt, den zuständigen Jäger oder die örtliche Polizeidienststelle. Personen, die sich mit Wildtieren auskennen, sollten hier zu Rate gezogen werden. Die Aufzucht von Wildtieren ist außerordentlich kompliziert und sollte nur von Experten erfolgen.

Wenn du Kisten oder Körbe versteckt am Wiesenrand entdeckst, bitte auf gar keinen Fall die Tiere befreien. Wir kümmern uns, sobald die Umgebung wieder sicher ist. Alles andere kann zu großem Leid führen. Bei Fragen stehen wir sehr gerne zur Verfügung und wir freuen uns auch immer über fleißige Unterstützung bei der Rehkitzsuche.

www.rehkitzsuche-tostedt.de
Tel.: 0176 – 28 61 56 48

Facebook @rehkitzsuche  
  Instagram  @rehkitzsuche_tostedt

Spendenkonto: Jägerschaft Harburg e.V.
– Sparkasse Harburg Buxtehude
Stichwort: Rehkitzsuche Tostedt – für Spenden-
bescheinigungen Name & Adresse angeben
IBAN: DE43 2075 0000 0002 0066 33
BIC: NOLADE21HAM
PAYPAL an: hallo@rehkitzsuche-tostedt.de

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